Stellungnahme zum Wechsel der Spielerin Julie Marzoch zum TV Refrath

Der TV Refrath hat am 31.7.18 eine Stellungnahme über Facebook veröffentlicht, die uns wiederum zu einer Darstellung aus unserer Sicht zwingt, da einige Dinge falsch bzw. unvollständig wiedergegeben werden.
Die Spielerin Julie Marzoch hat uns erstmals am 26.06.2018 darüber in Kenntnis gesetzt, dass sie in der Saison 2018/2019 keine Spiele mehr für den PSV Gelsenkirchen bestreiten möchte. Zu diesem Zeitpunkt war die Mannschaftsplanung für die Saison längst abgeschlossen. Zuvor hatte die Spielerin am 26.02.2018 schriftlich erklärt, dass sie als Stammspielerin in der Saison 2017/2018 in einer Mannschaft des Vereins spielen möchte und dass ihr bewusst sei, dass sie hierfür zuverlässig für die Mannschaftsspiele zur Verfügung stehen müsse. Die vollständige Saisonplanung haben wir unseren Spielern auf einer Versammlung am 17. April vorgestellt, ohne dass irgendwelche Einwände in den Folgewochen vorgetragen wurden. Einen Antrag auf Spielberechtigungswechsel für den Mannschaftsspielbetrieb haben wir am 05.07.2018 und damit innerhalb der durch die Spielordnung des BLV-NRW vorgesehenen 14-tägigen Frist abgelehnt.


Wir sind der Meinung, dass den Vereinen Planungssicherheit gegeben werden muss. Aus diesem Grund lässt der Badminton Landesverband NRW Wechsel nach dem 15. April, dem Termin für Mannschaftsmeldungen, nur noch mit Zustimmung des abgebenden Vereins zu. Sofern Wechsel erst zu einem späteren Zeitpunkt angezeigt werden, bringt dies eine Saisonplanung für einen Verein vollständig durcheinander, da praktisch keine Möglichkeit mehr besteht, darauf geeignet zu reagieren. Einem Verein und zahlreichen Vereinsspielern entsteht durch einen verspäteten Wechsel ggf. ein großer sportlicher und möglicherweise auch finanzieller Schaden. Die nachträgliche Freigabe eines Spielers würde eine sorgfältige Saisonplanung im Vorfeld zukünftig ad absurdum führen, da auch andere Spieler sich dann nicht mehr an ursprünglich getätigte Zusagen gebunden fühlen müssten.
Erstaunt sind wir über eine dedizierte Aussage des TV Refrath darüber, dass man im Nachwuchsbereich auf solche Maßnahmen verzichten sollte. Diese Aussage wurde zweifelsfrei in Unkenntnis der hier vorliegenden vollständigen Sachlage getroffen. Auch überrascht die Aussage, dass es einen solchen Fall der nachträglichen Freigabeverweigerung nur selten gäbe, wobei die Meldung nur wenige Minuten später mit "Kenn das aus eigener Erfahrung" kommentiert wird. Um eine qualitative Aussage über die Häufigkeiten solcher Fälle geben zu können, muss der TV Refrath scheinbar zahlreiche Erfahrungen mit verspäteten Wechseln gesammelt haben, was uns sehr überrascht, da dies nach unseren Erfahrungen eher unüblich ist, wenn man es als Verein nicht forciert. Im Übrigen wollte auch ein Spieler eines anderen Vereins zur Saison 2018/2019 verspätet zum PSV Gelsenkirchen wechseln. Auch hier hat der abgebende Verein keine Freigabe mehr erteilt. Im Gegensatz zum TV Refrath ersparen wir uns aber, dies in irgendeiner Form zu beurteilen oder zu verurteilen und haben uns auch nicht in vereinsinterne Belange eingemischt.
Wir wünschen dem TV Refrath und der Spielerin Julie Marzoch viel Erfolg. Gleichzeitig bedanken wir uns bei der Spielerin Julie Marzoch für die letzten drei wunderbaren Jahre, in denen sie als Spielerin des PSV Gelsenkirchen zahlreiche mannschaftliche und individuelle Erfolge feiern konnte.