Leona Michalski ist dreifache Deutsche Meisterin – Neuer Vereinsrekord

Leona Michalski - Neue dreifache Deutsche Meisterin U15 Bei den Deutschen Nachwuchsmeisterschaften, die vom 17. bis 20. Februar in Bad Vilbel bei Frankfurt ausgetragen wurden, gelang Leona Michalski der große Coup. Sie gewann den Titel in allen drei möglichen Disziplinen. Damit stellte sie einen neuen Vereinsrekord auf, denn noch nie gelang einem Nachwuchsspieler des PSV der gleichzeitige Titelgewinn in allen drei Disziplinen. Im Gegensatz zu den Westdeutschen Meisterschaften, bei denen Leona im Januar bereits in der Altersklasse U17 an den Start ging und alle Titel gewinnen konnte, startete Leona bei den Deutschen Meisterschaften in ihrer eigentlichen Altersklasse U15.

Im Mixed trat sie mit ihrem Partner Aaron Sonnenschein vom BV Rot-Weiß Wesel an. Mit einem Freilos und zwei souveränen Siegen mit 21:8, 21:10 gegen Tamino Niedling und Tabea Tirschmann aus Thüringen und 21:15, 21:14 gegen die NRW-Paarung Daniel Stratenko und Sarah Bergedick erreichte sie das Finale. Im Match gegen Kian-Yu Oei und Thuc Phuong Nguyen waren sie erstmals wirklich gefordert. Dennoch konnten Leona und Aaron ihre Erfahrung von mehreren internationalen Turnierteilnahmen ausspielen und sie gewannen letztendlich verdient mit 21:16, 21:17.
Auch im Einzel konnte Leona als gesetzte Spielerin mit einem Freilos ins Turnier starten. Nach einem souveränen Sieg gegen Sarina Grimm vom TV Rottenburg traf sie im Viertelfinale auf ihre Vereinskameradin und Mannschaftsdoppelpartnerin Evrim Düzenli. Obwohl Evrim eine gute Gegenwehr bot, konnte sich Leona am Ende ohne Probleme in zwei Sätzen durchsetzen. Im Halbfinale wartete mit Mareike Bittner die erste wirkliche Hürde. Leona hatte große Schwierigkeiten mit der unangenehm zu spielenden Linkshänderin, die sich als äußerst laufstark erwies und immer wieder mit großer Präzision die Feldlinien anspielte. Das kräftezehrende Spiel war mit einer Stunde Spieldauer das längste der Mädcheneinzel-U15 Disziplin überhaupt, beide Gegnerinnen schenkten sich nichts und begegneten sich auf Augenhöhe. In der Endphase des dritten Satz gelang es Leona aber schließlich, die entscheidenden Punkte zum 21:17, 20:22, 21:17 Gesamtsieg zu erzielen. Im Finale traf Leona auf Caroline Huang, die für den Ausrichter der Meisterschaften spielte und damit lautstark vom Publikum unterstützt wurde. Marschroute gegen die Deutsche U13 Meisterin von 2015 war es, lange Ballwechsel wenn möglich zu vermeiden und jede sich bietende Change zum Angriff zu nutzen. Leona musste im Laufe der Partie oft einem Rückstand hinterherlaufen. Mit großem Siegeswillen gelang es ihr jedoch in den entscheidenden Momenten, die Gegnerin zu Fehlern zu zwingen und die nötigen Punkte zum 21:19, 21:17 Gesamtsieg zu erspielen. Überglücklich konnte Leona ihren ersten Deutschen Meistertitel im Mädcheneinzel in Empfang nehmen.
Leona mit ihrer Doppelpartnerin Sarah Bergedick Im Doppel trat Leona mit ihrer langjährigen Partnerin Sarah Bergedick vom Gladbecker FC an. Mit ihr war sie bereits 2015 Deutsche Meisterin im Mädchendoppel U13. Nach einem holprigen Start im Erstrundenspiel, dass sie letztendlich aber mit 21:16, 21:11 gefahrlos gewannen, boten auch die Viertelfinalgegnerinnen wenig Gegenwehr. Im Halbfinale gegen die Niedersachsen-Paarung Schindler / Schöffski lief es erstmals richtig rund und Leona und Sarah gewannen deutlich mit 21:7, 21:10. Das Finale gegen Mareike Bittner / Julia Bothe vom TV Hofheim war geprägt von einer beidseitig hohen Fehlerquote. Man merkte den Akteuren deutlich an, dass sie im Laufe des Turniers schon viele Spiele hinter sich gebracht hatten. Letztlich lösten Leona und Sarah die Aufgabe aber routiniert und konnten mit einem 21:15, 21:15 ihren Deutschen Meistertitel von 2015 in der höheren Altersklasse U15 bestätigen.

Im Schatten des Erfolges von Leona darf man zwei weitere Teilnehmer des PSV Gelsenkirchen nicht vergessen, denn bereits die Qualifikation für die Deutschen Meisterschaften, in der pro Disziplin die jeweils 16 besten Spieler/Paarungen aus Deutschland aufeinandertreffen, ist eine besondere Leistung, die alle Anerkennung verlangt.
In der Altersklassen U15 trat auch Evrim Düzenli in allen Disziplinen an. Im Mixed spielte sie mit Marcello Kausemann vom TV Refrath. Gleich in der Erstrunde kam es zu einer Neuauflage des Finals der Westdeutschen Meisterschaften. Im Januar gingen die zwei gegen Daniel Stratenko / Sarah Bergedick als Überraschungssieger hervor. Diese zeigten sich jedoch stark verbessert und behielten von Anfang an die Spielkontrolle, so dass Evrim und Marcello gleich in der ersten Runde ausschieden.
Besser lief es für Evrim im Mädcheneinzel. Das Erstrundenmatch gegen Ronja Hamm gewann sie mit 21:16, 21:15. Im anschließenden Match gegen Lucie Wagner von SG Empor Brandenburger Tor zeigte sie ihr wohl bestes Match überhaupt. Immer wieder kämpfte sie sich nach Rückständen heran und begegnete der favorisierten Gegnerin auf Augenhöhe. In der Endphase des Entscheidungssatzes bewies sie Nervenstärke und konnte diesen mit 23:21 für sich entscheiden. Erst im Viertelfinale wurde sie von ihrer Vereinskameradin Leona Michalski gestoppt.
Im Mädchendoppel hatte Evrim Glück im Unglück, denn ihre Stammpartnerin konnte verletzungsbedingt nicht antreten. Kurzfristig ergab sich die Möglichkeit, mit Hannah Jaenichen vom BC Bonn-Beuel zu spielen. Obwohl Evrim und Hannach noch nie zuvor zusammen gespielt hatten und auch keine Möglichkeit zu einem vorherigen gemeinsamen Training hatten, harmonierten sie auf dem Feld gut und konnten ihr erstes Match mit 21:16, 21:15 gewinnen. Auch im Achtelfinale gegen die drittgesetzten Tabea Tirschmann (Thüringen) / Thuc Phuong Nguyen (Hamburg) zeigen sie eine gute Leistung, mussten aber letztendlich der technischen Versiertheit vor allem von Thuc Phuong Nguyen Tribut zollen und eine 17:21, 11:21 Niederlage hinnehmen.

Kian Yek qualifizierte sich zum ersten Mal für die Endrunde der Deutschen Meisterschaften. Im Doppel trat er mit Hendrik Grgas vom BV Rot-Weiß Wesel an. Leider schieden sie bereits in der ersten Runde aus. Gegen die an sieben gesetzten Lars Rügheimer und Simon Scheller merkte man ihnen die Anfangsnervosität deutlich an, der erste Satz ging mit 12:21 an die Gegner. Im Laufe der Partie gewannen sie jedoch an Sicherheit, mussten aber letztendlich dem für sie ungewohnt hohen Spieltempo auf dieser Leistungsebene Tribut zollen und den Gegnern nach einem 15:21 im zweiten Satz gratulieren.