Sophie deutsche U17-Vize-Meisterin

Über ein Jahr mussten die qualifizierten Jugendspielerinnen und -spieler aufgrund von Corona warten, bis sie sichendlich in Ilmenau darum duellieren durften, wer der/die Beste unter Deutschlands Nachwuchsspielern ist. In allen Disziplinen traten jeweils die talentiertesten der Altersklassen U15, U17 sowie U19 gegeneinander an – unter ihnen auch Sophie Heidebrecht vom PSV-Gelsenkirchen, der es gelungen war, in allen drei U17er-Disziplinen – Mixed, Doppel und Einzel – ein Ticket für die deutschen Meisterschaften zu ergattern.  

Bereits Freitagmittag ging es im Einzel los. Etwaige Nervosität ließ sich Sophie nicht anmerken und setzte sich in zwei klaren Sätzen gegen Luna Marquordt (SSV Pennigsehl-Mainsche) durch. Kurz darauf startete bereits das Mixed, in welchem sie zusammen mit Partner Johann Sufryd (1.BV Mülheim) gegen die an Sieben gesetzten Lino Degenkolb und Ella Neve (beide ESV Flügelrad Nürnberg) antraten. Die beiden waren ihren Gegner allerdings nicht gewachsen, sodass sie in zwei Sätzen unterlagen und aus dem Turnier ausschieden.

Am nächsten Tag ging dann im Einzel weiter. Ihr zweites Spiel der Einzeldisziplin musste sie gegen die an vier gesetzte Cara Siebrecht (1. BV Mülheim) bestreiten, in welchem sie gegen ihre besser spielende Gegnerin leider den Kürzeren ziehen musste. Blieb also noch die Doppeldisziplin, welche zur Mittagszeit desselbigen Tages startete. Bereits das erste Spiel sollte sich für Sophie und ihre Partnerin Julia Lüttgen (STC BW Solingen) als Belastungsprobe herausstellen, trafen sie doch direkt auf die an Drei gesetzte Paarung Ella Neve/Marleen Schwabe (ESV Flügelrad Nürnberg/SG EBT Berlin). In einem ein-stündigen Krimi lieferten sich beide Paarungen ein packendes Duell über drei Sätze – niemand wollte bereits nach der ersten Runde nach Hause fahren müssen. Schlussendlich gelang es Sophie und Julia sich durchzusetzen und das Spiel mit 17-21 26-24 21-17 für sich zu drehen. Im anschließenden Zweitrundenspiel gegen Luna Marquordt/Ida Scharsitzke (beide SSV Pennigsehl-Mainsche) machten die beiden kurzen Prozess und zogen mit einem deutlichen Ergebnis von 21-12 21-5 ins Halbfinale ein, welches Sonntag ausgespielt wurde.

Dieses sollte allerdings wieder eine Zerreißprobe werden, denn es wartete kein anderer als die an Zwei gesetzte Paarung Pheline Krüger/ Amelie Lehmann (SV GutsMuths Jena/SG Gittersee) auf die beiden. Und tatsächlich, in einem ähnlich intensiven drei-Satz-Spiel wie zuvor erkämpften sich Sophie und Julia Punkt für Punkt. Ungeachtet der Tatsache, dass beide bereits zwei Turniertage in den Knochen hatten, gaben sie nicht auf, sodass es der ungesetzten Paarung am Ende gelang mit 21-17 28-30 21-15 ins Finale der deutschen Meisterschaften einzuziehen. Dort erwartete sie die an Eins gesetzte Paarung Selin Hübsch/Anna Mejikovskiy (TV Refrath/1.BC Beuel). Selin Hübsch hatte bis dahin sowohl in der Mixed- als auch in der Einzeldisziplin U17 Gold geholt, ihre Partnerin Anna Mejikovskiy war im Einzel bis ins Halbfinale gekommen. Sophie und Julia hatten sich zwar bereits erfolgreich gegen zwei gesetzte Paarungen behaupten können, aber dieses Mal reichten ihre Kräfte nicht mehr. Trotz einer hervorragenden Leistung unterlagen die beiden in zwei Sätzen 21-12 21-15 ihren stärker spielenden Gegnerinnen.

Enttäuscht sein brauchte aber keine der beiden, war es ihnen doch schließlich gelungen sich als Außenseiter gegen zahlreiche starke Gegnerinnen bis auf den zweiten Podestplatz bei den deutschen Meisterschaften zu spielen.