Vom 6.-8. Mai fanden in Regensburg die Deutschen Mannschaftsmeisterschaften der Altersklassen U15 und U19 statt. Hier trafen jeweils die besten acht Teams aus Deutschland aufeinander. Zwar fuhren die PSV Spieler als Westdeutsche Mannschaftsmeister zum Turnier, jedoch war die Anfang April erspielte Westdeutsche Meisterschaft relativ unerwartet, denn in der Runde der letzten vier setzte sich die Mannschaft dort gegen die Nachwuchsteams von drei Badminton-Bundesligisten durch. Dementsprechend waren die Erwartungen nicht allzu groß – die Teilnahme stand unter dem Motto „Dabeisein ist alles und wenn möglich nicht Letzter werden“.
Der Wettbewerb begann zunächst mit einer Gruppenphase in zwei Vierergruppen. Zum Erreichen der Endrunde musste mindestens Platz 2 erreicht werden. Bereits das erste Spiel gegen die Gesetzten SV GutsMuths Jena durfte dafür keinesfalls verloren werden. Wie schon bei den Westdeutschen Meisterschaften gelang es dem Team zu Beginn nicht, die bestmögliche Leistung abzurufen. Zu nervös starteten die PSV Spieler ins Turnier und beide Jungendoppel wurden jeweils im dritten Satz verloren. Das Mädchendoppel verkürzte auf 1:2, von den drei folgenden Jungeneinzeln konnte aber nur das zweite von Florian Englich gewonnen werden, so dass das Team beim Zwischenstand von 2:4 bereits mit dem Rücken zur Wand stand, zumal auch Leona Michalski den ersten Satz im Mädcheneinzel verlor. Glücklicherweise gelang es Leona mit einem Kraftakt, das Spiel noch zu drehen, so dass das abschließende Mixed die Entscheidung über Niederlage oder Unentschieden bringen musste. Hier siegten Evrim Düzenli und Timo Stelten aber souverän, so dass am Ende ein 4:4 Unentschieden bei positivem Satzverhältnis auf dem Papier stand.
Tag zwei startete mit dem Spiel gegen den Gruppenfavoriten SSV Pennigsehl-Mainsche. Wie schon beim Spiel gegen Jena zeigte sich, dass Jungendoppel nicht die Stärke des PSV ist, dass das Mädchendoppel mit Evrim Düzenli und Leona Michalski aber immerhin für einen 1:2 Zwischenstand sorgen konnte. Auch sonst zeigten sich viele Parallelen zum Spiel gegen Jena. Erneut konnte nur ein Jungeneinzel – dieses Mal das Erste von Kenneth Zenker – gewonnen werden und Leona sorgte im Mädcheneinzel für einen 3:4 Zwischenstand. Leider gelang dem Mixed hier keine Wiederholung des Erfolgs. Der erste Satz wurde zwar nur sehr knapp mit 23:25 verloren, der zweite dann aber sehr deutlich.
Um am Ende noch Platz zwei in der Gruppe erreichen zu können, musste das letzte Gruppenspiel gegen den TSV Neubiberg-Ottobrunn unbedingt gewonnen werden. Endlich platzte der Knoten im Jungendoppel: Kenneth Zenker und Florian Englich siegten in drei Sätzen, das Mädchendoppel gewohnt souverän zum 2:1 Zwischenstand. Im ersten Jungeneinzel gelang Kenneth Zenker ein knapper Zweisatzsieg, während Jungeneinzel zwei und drei an die Gegner gingen. Beim Zwischenstand von 3:3 stand der PSV erneut mit dem Rücken zur Wand, denn die verbleibenden zwei Matches mussten unbedingt gewonnen werden. Leona Michalski siegte im Mädcheneinzel deutlich, denn die Gegner hatten ihre Top-Spielerin Sarah Molodet ins Mixed gestellt. Glücklicherweise hatte auch der PSV das Mixed gestärkt und Florian Englich an die Seite von Evrim Düzenli aufgestellt. Mit einem 21:17, 21:17 gelang dadurch der erhoffte 5:3 Sieg.
Als Gruppenzweiter wurde die Endrunde der letzten Vier erreicht, die am letzten Turniertag ausgetragen wurde. Im Halbfinale traf die Mannschaft auf den Hamburg-Horner TV, die in der Parallelgruppe mit einer beachtlichen Bilanz von 21:3 Spielen souverän Platz 1 belegten. In der Begegnung zeigte sich, dass die Hamburger einfach nicht zu schlagen waren. Alle Spiele gingen in zwei Sätzen mehr oder weniger deutlich an die Nordlichter und nachdem beim Stand von 0:5 der Gesamtsieger feststand, entschloss man sich, die Partie gegen den späteren Deutschen Mannschaftsmeister abzubrechen, um alle Kräfte für das Spiel um Platz 3 zu sparen.
Im abschließenden Spiel traf das PSV Team auf den TSV Neuhausen-Nymphenburg. Erneut offenbarten sich Probleme in den Jungendoppeln. Im ersten Doppel verloren Florian und Kenneth nach gewonnenem ersten Satz komplett die Linie und unterlagen am Ende in drei Sätzen. Das zweite Jungendoppel ging in zwei Sätzen an die Gegner. Wie schon so oft sorgte das Mädchendoppel für einen 1:2 Zwischenstand. Nach Niederlagen im ersten und zweiten Jungeneinzel und einem Sieg von Kian Yek im dritten Jungeneinzel stand es schließlich 2:4. Die letzten zwei Spiele mussten unbedingt gewonnen werden, aber damit hatte das Team ja bereits Erfahrung… Das Mixed, dieses Mal wieder mit Evrim und Timo besetzt, zeigte eine sehr konzentrierte Leistung und gewann letztendlich ohne Gefahr in zwei Sätzen. Dagegen kam Leona im Mädcheneinzel nach gewonnenem ersten Satz ins Schwimmen. Ihre Gegnerin entpuppte sich als äußerst laufstark und ballsicher, was zum Satzausgleich führte. Der Entscheidungssatz war somit auch für den Ausgang des Matches entscheidend. Hochmotiviert gelang es Leona hier immer wieder, entscheidende Stiche zu setzen. Am Ende trennten sich beide Mannschaften 4:4 nach Spielen, da der PSV jedoch einen Satz mehr gewonnen hat, war die Mannschaft somit knapper Gesamtsieger.
Die Freude über den erreichten dritten Platz bei Spielern, Trainern, zahlreichen mitgereisten Eltern und Fans war groß. Mit dem dritten Platz hat die Mannschaft erneut für eine Überraschung gesorgt und die Erwartungen weit übertroffen.
Der PSV Gelsenkirchen dankt der Sportjugend Gelsenkirchen, der Sparkasse Gelsenkirchen, Gelsenwasser, Victor, Racketmarket und Netzroller für die Unterstützung.