PSV Schüler sind Westdeutscher Mannschaftsmeister 2016

Das erfolgreiche PSV Team aus Hövelhof: Niklas, Evrim, Timo, Florian, Leona, Kian, Julie und Kenneth Eine der größten Erfolge der Vereinsgeschichte gelang am Wochenende den Schülern des PSV Gelsenkirchen bei den Westdeutschen Mannschaftsmeisterschaften in Hövelhof. Bereits die Qualifikation für das Turnier der besten acht Schülerteams aus NRW war für den Verein außergewöhnlich, zuletzt gelang dies vor 20 Jahren. Dennoch ging das Team mit dem Ziel in das Turnier, mindestens das Halbfinale zu erreichen.
In der Gruppenphase musste die Mannschaft gegen Blau-Weiß Solingen, den TV Refrath und GSV Fröndenberg antreten. Der erste Gegner Solingen erweis sich als eine machbare Aufgabe. Mit 8:0 und ohne Satzverlust kam die Mannschaft gut ins Turnier. Im zweiten Spiel stand mit dem TV Refrath dagegen ein Mitfavorit für den Titel gegenüber. Zwar entwickelte sich das Spiel zu einem Wettkampf auf Augenhöhe, jedoch wirkte die Mannschaft verunsichert und nicht alle Spieler konnten ihr übliches Leistungsvermögen abrufen. Insbesondere wenn es eng wurde und ein dritter Satz gespielt werden musste, waren die Spieler aus Refrath in drei von vier Spielen überlegen. Nur Leona Michalski im Mädcheneinzel, Leona und Evrim Düzenli im Mädchendoppel und Florian Englich im zweiten Jungeneinzel konnten einen Sieg einfahren, so dass die Partie mit 5:3 an den TV Refrath ging.
Der zweite Turniertag begann mit dem letzten Gruppenspiel gegen den GSV Fröndenberg. Für das Erreichen des Halbfinales musste diese Partie gewonnen werden. Schnell lag die Mannschaft mit 4:0 in Führung, nur das erste Doppel musste in den Entscheidungssatz gehen. Letztendlich ging die Partie mit 6:2 an den PSV und der Sieg war nie wirklich in Gefahr.
Aufgrund der Niederlage gegen den TV Refrath reichte es am Ende aber nur zu Platz 2 in der Gruppe, so dass das Halbfinale gegen den Sieger der anderen Gruppe, den 1. BC Beuel, bestritten werden musste. Im Vergleich zum Refrath-Spiel wirkte das PSV-Team hier wie verwandelt. Jeder spielte an seiner Leistungsgrenze und kein Punkt wurde verloren gegeben. Die Mannschaften wurden durch die Zuschauer so lautstark unterstützt, dass ein Coaching zwischen den Ballwechseln nur noch schwer möglich war. Eine Vorentscheidung brachte der Sieg von Kenneth Zenker gegen Marvin Datko im ersten Jungeneinzel zum Zwischenstand von 4:1 für den PSV. Da alle vier Spiele in zwei Sätzen gewonnen wurden, reichte dem Team in den verbleibenden drei Spielen ein Satzgewinn zum Gesamtsieg. Dieser wollte aber nicht gelingen. Sowohl Florian Englich in zweiten und Kian Yek im dritten Jungeneinzel hatten mehrere „Matchbälle“ für das Team, mussten aber am Ende drei Sätze mit nur zwei Punkten Unterschied abgeben. Erst im letzten Spiel, dem Mädcheneinzel, gelang es Leona Michalski, den ersten Satz knapp mit 21:19 zu gewinnen und damit den Mannschaftssieg perfekt zu machen. Im Finale traf das Team auf den 1. BV Mülheim. Erneut spielte die ganze Mannschaft an ihrer Leistungsgrenze und kämpfte um jeden Punkt. Nach sechs Spielen stand es 3:3. Evrim Düzenli ließ im anschließenden Mädcheneinzel nichts anbrennen und siegte souverän mit 21:14 und 21:14. Das abschließende Mixed musste die Entscheidung bringen. Auch hier kämpften beide Paarungen um jeden Punkt und es keine konnte sich eine deutliche Führung herausspielen. Die entscheidenden Punkte am Satzende gelangen aber stets dem PSV. Der Jubel war groß, nachdem Leona Michalski und Niklas Marczinczyk nach 30 Minuten den entscheidenden Punkt zum 23:21, 21:18 und damit zum 5:3 Gesamtsieg für den PSV perfekt machten.
Für den Verein ist der Titel ein besonderer Erfolg. In den Halbfinals standen mit dem BC Beuel, dem TV Refrath und dem 1. BV Mülheim ansonsten Nachwuchsmannschaften von drei Badminton-Bundesligisten, die mit ganz anderen Möglichkeiten und Strukturen an die Nachwuchsarbeit herangehen können.
Als Westdeutscher Mannschaftsmeister fährt das Team Anfang Mai zu den Deutschen Meisterschaften nach Regensburg.