Sophie Heidebrecht siegt in Hoensbroek, Leona mit Team Germany auf Platz 2

Sophie und Anna gewannen im Mädchendoppel U11 Traditionell fand auch im Jahr 2015 zwischen Weihnachten und Neujahr das Carlton International Youth Tournament in Hoensbroek (Niederlande) statt. An drei Tagen gingen in den Altersklassen U11 bis U19 mehr als 670 Spieler aus zahlreichen europäischen Nationen in fünf Sportzentren an den Start. Neben einem Individualturnier (Einzel, Doppel, Mixed) fand am dritten Tag ein Teamturnier statt.
Vom PSV Gelsenkirchen nahmen Sophie Heidebracht (U11), Leona Michalski (U15) sowie Timo Stelten und Niklas Marczinczyk (beide U13) am Turnier teil.
Sophie starte im Mixed mit dem Mahir Kahloon aus Bremen, mit dem sie zuvor noch nicht zusammengespielt hatte. Dementsprechend konnten sie sich im ersten Spiel gegen die viertgesetzte Belgisch-Niederländische Paarung vam Dalm / Li zwar vom ersten zum zweiten Satz steigern, unterlagen aber letztendlich.
Auch im Einzel konnte Sophie wertvolle Erfahrungen, aber leider keine Siege sammeln. Gegen Janina Hartmann aus Deutschland und Lilou Schaffner auf Frankreich unterlag sie jeweils in zwei Sätzen und schied somit bereits in der Gruppenphase aus. Zumindest im ersten Satz gegen Janina Hartmann lag Sophie lange in Führung, musste diesen am Ende aber mit 19:21 verloren geben.
Im Doppel lief das Turnier aber deutlich besser. Sophie ging mit Anna Mejikowski vom 1. BC Bonn-Beul an den Start. Im ersten Spiel gegen Amber Boorien und Femke Broeckx aus Belgien erspielten sie sich schnell eine Führung und entscheiden das Spiel deutlich in zwei Sätzen für sich. Etwas enger, aber ebenso mit einem Zweisatz-Sieg verlief das Viertelfinale gegen die deutsche Paarung Lara Dreessen / Jette Ermler. Im Halbfinale gegen die Erstgesetzten Französinnen Lucie Couvert / Clementine Mottet waren Sophie und Anna dann aber erstmal richtig gefordert. Der erste Satz war sehr ausgeglichen, endete aber in einer knappen 19:21 Niederlage. Durch Taktikänderung konnten Sophie und Anna dann aber im zweiten Satz mit spannendem Ballwechsel und hart erkämpften Punkten mit 18:21 gewinnen. Im dritten Satz gelang gleich zu Anfang eine Führung, die sie bis zum Ende nicht mehr hergaben. Das Finale ähnelte vom Verlauf dem Halbfinale. Auch gegen die Niederländerinnen Chloe Li und Stefanie Nijsse ging der erste Satz trotz einer Aufholjagt knapp verloren. Im zweiten Satz konnten sie die Gegner aber zu deutlich mehr Fehlern zwingen und gewannen mit 21:16. Mit gleicher Taktik konnte schließlich auch der Entscheidungssatz gewonnen werden, so dass Sophie und Anna überraschend Turniersiegerinnen im Mädchendoppel U11 wurden.
Für Leona Michalski waren als „erstjährige“ in der Alterklasse U15 die Erwartungen auf einen Podestplatz bei diesem international stark besetzten Turnier nicht sehr hoch. Vielmehr ging es darum auch in der U15 international weitere, wertvolle Erfahrungen zu sammeln. Neben der Teilnahme im Einzel stand sie mit Ihren Stammpartnern Sarah Bergedick (Gladbecker FC) im Doppel und Aaron Sonnenschein (BV Rot-Weiß Wesel) auf der Meldeliste.
Bereits im ersten Gruppenspiel im Einzel traf Leona auf die ein Jahr ältere Evelien Cauwenberg aus Belgien. Gegen die erfahrene und stark aufspielende Gegnerin fand sie nicht recht ins Spiel und musste sich am Ende mit 19:21 und 15:21 geschlagen geben. Im zweiten Match gegen die Luxemburgerin Lea Genson standen die Vorzeichen gänzlich anderes. Nun war es Leona, die mit deutlich mehr Erfahrung, Taktik und Härte das Spiel dominierte und am Ende deutlich mit 21:7 und 21:7 gewann. Da sich jeweils nur die Gruppenerste für die Hauptrunde qualifizierte, war für Leona das Turnier im Einzel nach diesen beiden Spielen jedoch leider schon beendet.
Es folgten die Doppel (im KO-System) bei denen Sarah und Leona gleich im ersten Spiel die an 5/8 gesetzten Spanierinnen Myriam Alonso und Laura Solis gegenüberstanden. Im ersten Satz gelang es Sarah und Leona die beiden Spanierinnen regelrecht zu überrumpeln und sie gewannen deutlich mit 21:10. Im zweiten Durchgang fanden die Gegnerinnen jedoch immer besser ins Spiel und keiner Paarung gelang es, einen klaren Vorsprung herauszuspielen. Schlussendlich siegten Sarah und Leona in der Verlängerung mit 22:20 und konnten sich über den Einzug in die nächste Runde freuen. Dort siegten sie souverän mit 21:11 und 21:11 gegen die französische Paarung Marine Usse u. Flavie Vallet und sicherten sich den Einzug in Viertelfinale das erst am Folgetag gespielt werden sollte. Zu später Stunde des ersten Turniertages standen dann abschließend noch die Spiele im Mixed (ebenfalls im KO-System gespielt) auf dem Plan. Aaron und Leona gingen mit Setzplatz 9/16 ins Rennen und konnten sich daher über ein Freilos in Runde 1 freuen.
Gegen die niederländische Paarung Bart Hoksbergen u. Jodi Ko begannen beide zunächst noch ein wenig holprig, kamen aber immer besser ins Spiel und zogen mit 21:16 und 21:14 verdient in Runde 3 ein. Dort ging es gegen die griechische Paarung Orfeas Tsamousiadis und Grammatoula Satiriou, jedoch konnten die beiden Griechen dem druckvollen Spiel von Aaron und Leona kaum etwas entgegen setzten. Mit 21:14 und 21:15 gewannen Aaron und Leona verdient und zogen damit ins Viertelfinale ein.
Gegen Timo Stoffelen / Charissa Kuiper konnten Aaron und Leona nur im ersten Satz ein ums andere Mal überraschen, mussten sich dann aber trotz starker Gegenwehr den Niederländern mit 21:17, 21:16 und 21:19 geschlagen geben. Der so erreichte Platz 5 von 53 teilnehmenden Paarungen ist daher auch als Erfolg zu sehen.
Im Mädchendoppel standen Sarah und Leona als Gegnerinnen dann die an 3/4 gesetzte, belgische Paarung Evelien Cauwenberg und Clara Lassaux gegenüber. Die beiden „zweitjährigen“ ließen keinen Zweifel an ihrer Favoritenrolle aufkommen, spielten ihre ganze Erfahrung aus und gewannen nach teils sehr langen und spannenden Ballwechseln am Ende verdient mit 21:16 und 21:16. Sarah und Leona konnten sich – auch angesichts der vermeintlich unglücklichen Auslosung – dennoch riesig über den erreichten 5. Platz im Doppel U15 freuen.
Für Niklas Marzcinczyk und Timo Stelten endete das Turnier leider ohne Sieg, jedoch mit weiteren internationalen Erfahrungen. Sowohl in den Gruppenspielen im Einzel als auch in der KO-Runde im gemeinsamen Doppel mussten beide jeweils Zweisatz-Niederlagen hinnehmen.
Platz 2 für Team Germany Am Teamturnier nahm vom PSV Gelsenkirchen nur Leona Michalski teil, die zusammen mit Sarah Bergedick, Sonia He, Paul Bauer, Marvin Datko und Matthias Kicklitz als „Team Germany“ an den Start ging. Bei den Teammatches wurde jeweils ein Mixed, je ein Jungeneinzel und –doppel und je ein Mädcheneinzel und –doppel gespielt, Jedes Spiel allerdings nur mit einem Satz, diesen aber bis 30 Punkte. Alle Teambegegnungen wurden ebenfalls im KO-System ausgetragen, jedoch wurden alle Plätze ausgespielt. Bereits der erste Gegner – Team International 2 (mit Spielern aus Serbien, Kroatien und Israel) – erwies sich sogleich als wirklich harter Brocken. Nachdem das Mixed und Mädcheneinzel verloren, aber Jungeneinzel und Jungendoppel gewonnen wurden, musste die Entscheidung im Mädchendoppel (Sarah Bergedick / Leona Michalski gegen Inga Sadaic / Martja Sudimac) fallen. Leider kamen Sarah und Leona von Beginn an nicht recht ins Spiel gegen die spielstark und druckvoll agierenden Gegnerinnen. Nach zwischenzeitlich 10 Punkten Rückstand sah es beim Stand von 20:28 so aus, als seien das Spiel und das Match für das Team schon verloren. Jedoch kämpften sich Sarah und Leona mit unsagbarem Willen Punkt für Punkt heran und gingen sogar mit 29:28 in Führung. Da der generischen Paarung aber noch der Ausgleich gelang, musste der 30ste Punkt die endgültige Entscheidung bringen. Beflügelt auch von der unglaublichen Aufholjagd konnten sich Sarah und Leona den finalen Punkt erkämpfen, das Spiel gewinnen und für das Team den 3:2 Sieg und den Einzug in die nächste Runde sichern. Nach zwei weiteren Siegen gegen ein spanisches Team (3:2) und das Team International 1 (3:1) stand das Team Germany verdient im Finale des diesjährigen Teamturniers und sahen sich dort dem klar favorisierten Team NIEENG (Nord Irland & England) gegenüber. Im Verlauf der Spiele gab es auch kaum einen Zweifel, warum dieses Team eindeutige Favoriten auf den Teamtitel waren. Da leider nur Matthias Kicklitz nach überragendem Kampf sein Einzel gegen den Engländer Kyle Magee gewinnen konnte, siegte das Team NIEENG am Ende verdient mit 3:1. Trotzdem war die Freude beim Team Germany, Trainer Thies Wiediger und den anwesenden Eltern über den unerwarteten, zweiten Platz riesig groß.